Mangelernährung im Alter

Die Ursachen für die Entstehung einer Mangelernährung im Alter sind vielfältig. Die möglichen Folgen gehen weit über einen Nährstoffmangel und ein schwaches Immunsystem hinaus. Der Pflegedienst Hessen Süd bietet Pflegebedürftigen und Angehörigen im Rahmen der Altenpflege konkrete Unterstützung. Lesen Sie hier über mögliche Ursachen, Symptome und Tipps für eine gesunde und appetitanregende Ernährung.

Welche Ursachen können zur Mangelernährung im Alter führen?

Die potenziellen Ursachen einer Mangelernährung im Alter können in Kombination auftreten und zur mangelhaften Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen führen. Unter anderem können folgende Ursachen die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme erschweren:

  • Kau- und Schluckbeschwerden
  • Chronische Krankheiten
  • Beeinträchtigter Geruchssinn
  • Verminderter Geschmackssinn
  • Verändertes Hunger- und Durstempfinden

Lassen beispielsweise der Geschmackssinn und das Hungergefühl nach, schmeckt die tägliche Kost weniger gut und die Portionen werden immer kleiner.

Hinzu kommt, dass viele ältere Personen, die noch zu Hause leben, auch Mahlzeiten auslassen nach dem Motto: „Für mich alleine kochen lohnt nicht mehr“. Was dabei in Vergessenheit gerät:

  • Eine zu geringe Nahrungsaufnahme führt zu einer geringen Energieaufnahme und damit schnell zu Mängeln in der Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen.
  • Die Immunabwehr sinkt und die Anfälligkeit für Krankheiten steigt.

Die Ursachen von Mangelernährung bekämpfen

Dagegen kann gesundes Essen und Trinken gerade im Alter dazu beitragen, sich möglichst wohl zu fühlen und lange leistungsfähig und gesund zu bleiben. Dazu kann der Pflegedienst Hessen Süd beitragen:

  • Im Rahmen der Pflegeleistungen bereiten unsere Mitarbeitenden die gewünschten Mahlzeiten für den Verzehr vor.
  • Dabei kochen wir nicht frisch, sondern wärmen vorbereitete Speisen (beispielsweise von Lieferangeboten) auf.
  • Auch die Zubereitung von belegten Broten oder das Kochen von Heißgetränken wie Kaffee oder Tee übernehmen wir gerne für Sie.

Tipp: Ein regionaler Menüservice bringt Genuss auf den Tisch

In Darmstadt stehen verschiedene Lieferangebote für tägliche Mahlzeiten zur Verfügung. Neben Sozialstationen und Anbietern für Verpflegungslösungen (darunter apetito) bieten beispielsweise Restaurants und einige Metzgereien Menüs auf Bestellung. Bei der Auswahl sollten Sie beziehungsweise Ihre Angehörigen auf einige Punkte achten:

  • Ein Menüplan erleichtert Senioren, sich täglich abwechslungsreich und vielseitig zu ernähren.
  • Angebote mit traditionellen, regionalen und leichten Menüs erfüllen alle Anforderungen an Geschmack, Abwechslung und eine gesunde Ernährung.
  • Da kommt die „Lust aufs Essen“ ganz von selbst.

Liebevolle Unterstützung beim Essen

Ob fehlende Kraft in den Armen, eingeschränkte Feinmotorik, Schluckbeschwerden oder schmerzende Finger: Die gezielte Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme kann einer Mangelernährung im Alter vorbeugen.

  • Unsere Pflegekräfte unterstützen in der ambulanten Pflege ältere Menschen beim Essen, damit körperliche Einschränkungen die tägliche Nährstoffversorgung nicht beeinträchtigen.
  • Diese sogenannte körperbezogene Pflegeleistung ist Teil der häuslichen Pflege.
  • Erschweren geistige Behinderungen das eigenständige Ernähren, sind wir ebenso für Sie beziehungsweise Ihre Angehörigen da.

Bei Bedarf kümmert sich unser Team im Rahmen der Haushaltsführung auch um das Erwärmen von Mahlzeiten. Allein der Duft gesunder Speisen und das liebevolle Servieren können dazu beitragen, dass Senioren wieder Appetit bekommen und Freude am Essen erleben.

FAQ – häufige Fragen zur Mangelernährung im Alter

Wie lautet die Mangelernährung Definition?

Bei einer Mangelernährung besteht ein Defizit an Energie und/oder Nährstoffen, das die körperlichen und mentalen Funktionen nachweislich verändert. Dem Körper wird über die Ernährung weniger zugeführt als er benötigt. Die Mangelernährung kann zwei Formen annehmen:

  • Unterernährung: Quantitative Form
  • Fehlernährung: Qualitative Form

Gemäß der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM) kann zwischen akutkrankheitsspezifisch beziehungsweise chronischer Mangelernährung mit Entzündung und krankheitsspezifischer Mangelernährung ohne Entzündung unterschieden werden.

Was sind potenzielle Folgen einer Mangelernährung im Alter?

Nehmen ältere Menschen zu wenig Nährstoffe wie Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate oder Vitamine zu sich, können die Folgen erheblich sein. Bei der chronischen Fehlernährung kommt es aufgrund einer Krankheit oder einseitigen Ernährung zu einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen. Schwerwiegende körperliche und geistige Folgen bis hin zum Organversagen sind möglich. Weitere potenzielle Folgen:

  • Beschleunigter Muskel- und Knochenabbau
  • Einschränkungen in der Beweglichkeit
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Höhere Sturzgefahr

Welche Symptome deuten auf eine Mangelernährung hin?

Neben den schweren Folgen deuten folgende Symptome auf eine Mangelernährung im Alter hin:

  • Verminderte Wundheilung
  • Kopfschmerzen
  • Haarausfall
  • Konzentrationsstörungen
  • Zunehmende Müdigkeit

Typische Warnsignale für eine Mangelernährung im Alter sind darüber hinaus, wenn Pflegebedürftige:

  • Menüs ablehnen oder nicht vollständig essen.
  • Abnehmen und Kleidung wegen des Gewichtsverlusts zunehmend locker sitzt.
  • Antriebslos und schwach wirken.
  • Trockene Schleimhäute und trockene Haut haben.

Gut zu wissen: Die Mangelernährung im Alter kann auch ein Symptom von Depressionen beziehungsweise depressiven Verstimmungen sein.

Was ist bei einem Verdacht zu tun?

Eine ärztliche Betreuung ist bei einer Mangelernährung im Alter generell wichtig. Besteht ein Verdacht, sollte deshalb schnellstmöglich ein Termin beim Arzt folgen, um den individuellen Ernährungszustand zu klären. Laborwerte für Cholesterin oder Gesamteiweiß sowie Mineralstoff- und Vitaminmangel Tests sind nur einige von mehreren Möglichkeiten zur Feststellung. Auch der Body-Mass-Index (BMI) lässt in Verbindung mit Geschlecht, Gewicht, Alter und Gewohnheiten zentrale Rückschlüsse auf eine Mangelernährung zu.

Mangelernährte können auf unterschiedlichste Weise unterstützt werden wie zum Beispiel durch Trinknahrung oder eine gezielte Ernährungstherapie. Im Idealfall wird einer Mangelernährung im Alter rechtzeitigt vorgebeugt, damit es nicht zu irreversiblen Schäden kommt.

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