Bei längerer Bettlägerigkeit besteht die Gefahr, dass sich die Betroffenen wundliegen und sich ein sogenannter Dekubitus (Druckgeschwür) entwickelt. Lesen Sie in diesem Beitrag vom Pflegedienst Hessen-Süd, wie sich entsprechende Stellen frühzeitig erkennen lassen und welche vorbeugenden Maßnahmen ratsam sind.
Als Dekubitus (im Volksmund auch Wundliegen genannt) wird ein örtlich begrenztes Absterben der Haut und des dahinter liegenden Gewebes bezeichnet. Diese Druckgeschwüre entstehen aufgrund einer längeren Druckbelastung und der daraus folgenden Unterversorgung der Körperstellen mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut. Sie können bei bettlägerigen Pflegebedürftigen und kranken Menschen eine Folge von dauerhaftem Liegen sein.
Ein Dekubitus kann grundsätzlich überall am Körper entstehen. Hauptursache ist Druck durch langes Liegen. Die am stärksten gefährdeten Stellen sind vor allem die Knochenvorsprünge:
Generell sind besonders die Körperstellen betroffenen, die nicht durch Muskeln oder Fettgewebe gegen Auflagendruck geschützt sind.
Bei der Entstehung von Dekubitus kommen mehrere Faktoren zusammen. Sowohl der Allgemeinzustand des Betroffenen als auch seine Mobilität, das Alter und der Zustand der Haut spielen eine entscheidende Rolle. Besonders gefährdet sind alte und sehr schwache Menschen, Schwerkranke, Rückenmarksverletzte und Diabetiker.
Doch auch Schläuche des Katheters oder andere im Bett vergessene Gegenstände können durch Druck zum Dekubitus führen.
Es wird zwischen vier Schweregraden unterschieden:
Gut zu wissen: Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Einteilungen der verschiedenen Dekubitus-Geschwüre entwickelt. Abhängig vom Fachbereich können sich die Klassifizierungen und Begriffe unterscheiden. Im Bereich Diagnostik ist oft von Dekubitus Graden die Rede. In der Pflege sind Dekubitus Stadien beziehungsweise Dekubitus Kategorien gängig.
Dekubitus kann mit leichten Mitteln und vergleichsweise wenig Aufwand entgegengewirkt werden. Gegen das Wundliegen hilft bereits ein häufiger Lagewechsel des Betroffenen, so dass die Druckstellen entlastet werden. Aber auch eine gute Säuberung und Pflege der Haut sowie das Entlasten und Polstern der besonders gefährdeten Stellen hilft, einem Dekubitus entgegenzuwirken.
Ein Dekubitus kann vermieden werden – und die Wahl der richtigen Matratze spielt dabei eine zentrale Rolle.
Sprechen Sie mit geschulten Fachkräften, um die beste Matratze beziehungsweise ein passendes Bewegungsbett für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.
Die Heilung eines Druckgeschwürs erfordert Geduld, Fachkenntnis und eine liebevolle Betreuung. Auch nach der Abheilung bleibt die betroffene Hautstelle empfindlich, weshalb vorbeugende Maßnahmen elementar sind.
Beim Pflegedienst Hessen-Süd setzen wir auf eine ganzheitliche Dekubitus-Prophylaxe und -Behandlung, die individuell auf jeden Pflegebedürftigen abgestimmt wird. Unsere erfahrenen Pflegekräfte achten mit größter Sorgfalt darauf, das Risiko für neue Druckstellen zu minimieren und bestehende Wunden optimal zu versorgen. Unsere bewährten Maßnahmen:
Ein individuell angepasster Bewegungs- und Lagerungsplan bildet die Basis unserer Pflege – er wird regelmäßig überprüft und an den Gesundheitszustand angepasst. So stellen wir sicher, dass pflegebedürftige Menschen bestmöglich versorgt sind.
Weiterführende Dekubitus Informationen finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. (DGfW)